Arbeitsheft der Transferagentur NRW
Das Thema “Bürger*innenbeteiligung” rückt mehr und mehr in den Blickpunkt kommunaler Gestaltungsstrukturen. Auch im Kontext der Bildungsplanung und -steuerung stellt sich immer häufiger die Frage, wie und wo Perspektiven der Menschen vor Ort sinnvoll einbezogen werden können. Das Arbeitsheft "ZUSAMMEN WIRKEN: Bürger*innen beteiligen" möchte Themen der Bürger*innenbeteiligung beleuchten und Ihnen (neue) Impulse für die eigene Arbeit geben.
Lars Handrich
Kinderarmut erhöht das Risiko gesundheitlicher Probleme, die zu direkten Kosten im Gesundheitssystem und indirekten Kosten durch verkürzte Erwerbszeiten führen. Ein schlechter Zugang zu Bildung senkt langfristig die staatlichen Einnahmen durch Steuern und erhöht gleichzeitig die Sozialausgaben. Mangelnde soziale Teilhabe beeinträchtigt das soziale Netzwerk von Kindern, was ihre Chancen auf Bildung und Arbeitsmarktintegration verschlechtert. Die Auswirkungen von Kinderarmut sind daher nicht nur individuell, sondern auch gesamtgesellschaftlich spürbar. Langfristig bedroht sie die wirtschaftliche und soziale Stabilität.
Forschungsbericht der Bertelsmann Stiftung zur Pilot- und Machbarkeitsstudie für eine Bedarfserhebung
Esther Herfurth, Ramona Steinhauer, Dr. Heinz-Jürgen Stolz
Institut für soziale Arbeit e.V.
Was brauchen Kinder und Jugendliche für ein chancengerechtes, gelingendes Aufwachsen? Diese Frage empirisch belastbar zu beantworten, ist nicht nur mit Blick auf die Frage der Ausgestaltung einer angemessenen monetären Kindergrundsicherung von Bedeutung, sondern steht auch im Kern jeglicher öffentlich verantworteten Infrastrukturentwicklung in diesen Handlungsfeldern – Stichworte hierzu sind z. B. „Präventionsketten“, „integrierte Sozialplanung“, „kommunale Bildungslandschaften“ „Ganztagsbildung“, „soziale Inklusion und Teilhabe“, „Kinderrechte“ und „Health in All Policies“. Die Vieldimensionalität der Bedarfsartikulation und der dynamischen Bedarfsentwicklung (etwa im Übergang von den in sich weiter zu differenzierenden Kindheits- zu Jugendphasen) steht somit in unmittelbarem Zusammenhang mit der Vieldimensionalität der gemeinwohlorientierten gesellschaftlichen Aufgabe, gelingendes Aufwachsen zu befördern: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.
Im NRW-Konsultationsgespräch „Kommunale Netzwerke der Prävention“ beraten Vertreter*innen überörtlicher Programmträger seit 2012, wie der Auf- und Ausbau von kommunalen Präventionsnetzwerken unterstützt und Parallelstrukturen vermieden werden können. Das vorliegende Impulspapier wurde 2021 und 2022 im Rahmen mehrerer Fachtreffen und Workshops beraten und entwickelt, zu denen zudem ausgewählte Vertreter*innen weiterer Institutionen eingeladen wurden.
Antje Funcke, Sara Menne
Das Factsheet beleuchtet die aktuelle Situation von Kinder- und Jugendarmut in Deutschland und ihre weitreichenden Auswirkungen auf Bildung, Gesundheit und Teilhabe. Es analysiert die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen, die Armut beeinflussen, und identifiziert besonders betroffene Gruppen wie Kinder in Alleinerziehenden- oder Mehrkindfamilien. Regionale Unterschiede und steigende Lebenshaltungskosten werden als Faktoren hervorgehoben, die das Problem weiter verschärfen.