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Flexible Eltern-Kind-Betreuung Outlaw

Die Flexible Eltern-Kind-Betreuung des Mehrgenerationenhauses Outlaw in Hamm hat zum Ziel, Inobhutnamen von Kindern präventiv vorzubeugen. Das Angebot richtet sich an Eltern, schwerpunktmäßig Teenagermütter, die mit der Versorgung ihres Kindes allein überfordert sind, weil sie psychisch erkrankt sind oder es an Unterstützung durch die Familie und das soziale Umfeld mangelt. Das Mehrgenerationenhaus vereint Elternhilfen, Kinderbetreuung, Seniorenbegleitservice und Kita unter einem Dach

Mit der "Flexiblen Eltern-Kind-Betreuung" von Outlaw hat das Jugendamt in Hamm ein Konzept für intensive ambulante Hilfen gefunden, durch das stationäre Aufenthalte vermieden werden können. In der „Flexiblen Eltern-Kind-Betreuung“ arbeitet ein interdisziplinäres Team zusammen, das bei Beauftragung durch das Jugendamt tätig wird. Familienhebammen und Pädagogen schauen, was das Kind und die Familie konkret brauchen, helfen dabei, den Alltag zu strukturieren. Wenn der Verdacht einer Kindeswohlgefährdung besteht, machen sie aufsuchende Kontrollbesuche. Eine Nachtbereitschaft stellt sicher, dass es rund um die Uhr eine Anlaufstelle für Fragen und Hilfen gibt. Um Hilfen im Sozialraum zu erschließen, helfen die Begleiter auch bei der Vernetzung im Stadtteil, damit die Mütter und Väter dort Ressourcen erschließen und langfristig nutzen können.

Zur Begleitung der Eltern auf dem Weg in die Selbstständigkeit gehören die so genannten tagesstrukturierenden Maßnahmen. Die Betreuer kaufen mit den Eltern ein, füllen gemeinsam den Kühlschrank, Kochen zusammen und führen mit Schlafens- oder Essenszeiten feste Tagesrituale ein, um einen geregelten Alltag zu schaffen. „

Outlaw betreut in einigen Fällen auch belastete Schwangere. Familienhebammen üben dabei präventiv mit den Müttern, die Bedürfnisse eines Säuglings überhaupt zu erkennen. „So können wir Nachhaltigkeit erzeugen. Man wird früher aufmerksam, so dass stationäre Unterbringung und damit teure Hilfen nicht mehr nötig werden. Das passt genau ins Konzept von „Kein Kind zurücklassen!“, sagt Thomas Doritz, der Geschäftsführer der OUTLAW gGmbH. Für die Stadt Hamm ist das ein willkommener Nebeneffekt, weil sie teure stationäre Hilfen zur Erziehung (HzE) spart. In den Vorjahren musste Hamm laut Jugendamt rund drei bis vier Millionen Euro nachbewilligen, um die Aufgabe „HzE“ zu erfüllen. Im Jahr 2013 wurde nur eine Million Euro zusätzlich benötigt.

 

Initiator: Outlaw gGmbH

Kooperationspartner: Eigene Einrichtungen

 

 

Anne (vorne rechts) und Jana (zweite von rechts) und ihre Kinder frühstücken mit den Outlaw Mitarbeiterinnen
Projektname:
Flexible Eltern-Kind-Betreuung Outlaw
Thema/Schwerpunkt:
Eltern stärken
Alter:
altersübergreifend
Ort:
Hamm
Kontakt:

Natascha Düsing-Lanowski, d.lanowski@outlaw-jugendhilfe.de, Tel. 02381 91585141

 

Outlaw gGmbH, Flexible Eltern-Kind-Betreuung, Feidikstraße 27, 59065 Hamm