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Alle unter einem Dach

Kleine Babys, junge Mütter, Kita-Kinder und Schülerinnen und Schüler - sie alle bekommen Unterstützung beim Ambulanten Dienst der Friedrich-Wilhelm-Stift gGmbH in Hamm Bockum-Hövel. Angeschlossen an eine Offene Ganztagsschule beherbergt die Einrichtung Angebote von der frühen Kindheit bis ins Schulalter in einem Haus. Dazu zählen Säuglingstreffs, Begleitungen im Rahmen von "STARK" ("Eltern und Kinder stärken"), die Bildungsbegleitung (BuT), ein Elterntreff sowie die Elternschule Hamm e.V. Niedrige Hürden und eine multiprofessionelle Vernetzung ermöglichen Hilfen mit präventiver Wirkung, die bei den Familien ankommen.

Säuglingstreff

Im Toberaum treffen sich regelmäßig vier bis sechs Mütter aus der Nachbarschaft mit ihren Babys zum Säuglingstreff. Eingeladen wurden sie von zwei Sozialpädagoginnen beim Neugeborenen-Willkommensbesuch. In angenehmer Atmosphäre werden die Eltern über Unterstützungsangebote informiert und erhalten Antworten auf Fragen zur Erziehung und Gesundheit, damit ein Gefühl der Überforderung gar nicht erst entsteht.

Sprachförderung

Gleich drei Angebote fördern die Sprache. Die Elternschule "Pusteblume" wendet sich an Mütter mit Kindern von bis zu drei Jahren. Während sich die Kleinen austoben, erhalten die Mütter Tipps zur Sprachförderung ihrer Kinder. In der Mutter-Kind-Gruppe für türkischstämmige Familien wird unter anderem der Erwerb und Erhalt der Muttersprache gefördert, damit das Deutschlernen später besser klappt. Im Modellprojekt "STARK" lernen Eltern, wie sie den Nachwuchs liebevoll und spielerisch auf die Grundschule vorbereiten können.

BuT-Bildungsbegleitung

Schulkinder aus der benachbarten Offenen Ganztagsschule erhalten hier Lernförderung im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT). Es gibt keine langen Wege für die Kinder. Auch die bürokratischen Hürden sind niedrig. Ein Bildungsbegleiter weist in der Schule auf BuT-geförderte Nachhilfe, Sportkurse oder Mittagessen hin und hilft den Eltern beim Ausfüllen der Anträge. Der Vorteil: Die Eltern kennen die Schule als vertraute Gegend und trauen sich deshalb eher, Hilfen auch in Anspruch zu nehmen.

Elterntreff

Ambulante Hilfen zur Erziehung erhalten Mütter und Väter jede Woche im Elterntreff. Zwei Sozialpädagoginnen unterstützen und beraten hier Eltern, die früher intensivere Hilfen vom Jugendamt bekommen haben. Niemand muss, jeder darf erzählen - beim Frühstück oder einem Ausflug ins Grüne. Mit der Zeit wurde aus dem zwanglosen Treff eine richtige Gemeinschaft. Die verlässliche regelmäßige Hilfe in vertrauter Runde hat stationären Hilfen zur Erziehung vorgebeugt.

Präventionskoordination

Keine Feuer löschen, sondern ansetzen bevor es brennt. Die Präventionskoordinatorin ermittelt Bedarfe der Familien und entwickelt passende Angebote. Ein wichtiger Schritt war der Ausbau der Sprachförderung in Bockum-Hövel. Für sinnvolle Kooperationsprojekte leistet sie Vernetzungsarbeit. Ein Beispiel: Als einige Sportvereine über Mitgliedermangel und Schulen über gelangweilte Schüler klagten, entwickelte sie mit beiden Seiten ein Konzept für Sport-AGs, die am Nachmittag in der Schule stattfinden.

Foto: ISA / Fabian Stürtz
Projektname:
Alle unter einem Dach
Thema/Schwerpunkt:
Eltern stärken
Alter:
altersübergreifend
Ort:
Hamm
Kontakt:

Brigitte Wesky, Kinderbeauftrage, Jugendamt der Stadt Hamm

Tel.: 02381 176204 | E-Mail: wesky@stadt.hamm.de