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Runder Tisch Schulverweigerung

Ein Schulabsentismus entwickelt sich in der Regel schleichend. Ein Teil dieser schulverweigernden Schüler hält sich während der Schulzeit im öffentlichen Raum auf. Sie verbringen ihre Zeit bspw. mit Konsolenspielen in Kaufhäusern, oder auch dem Besuch von Internetcafes. Ein Teil dieser Jugendlichen hält sich zudem in kriminellen Peergroups auf. Diese Jugendlichen sind Zielgruppe dieses Projektes.

Schulen melden möglichst zu Beginn einer Schulverweigererkarriere den Bedarf zur Aufnahme eines Schülers in das Projekt dem Jugend-amt. Das Jugendamt (präventive Jugendarbeit und ASD) prüft, ob der Jugendliche dem Jugendamt bereits bekannt ist und ob er die Voraus-setzung zur Aufnahme, den Aufenthalt während der Fehlzeiten im öffentlichen Raum, erfüllt. Erfüllt der Schüler dies, lädt die Schule nach Aufforderung durch das Jugendamt zu einem Aufnahmegespräch in das Schulverweigererprojekt in die Schule ein. Beteiligte beim Aufnahmegespräch sind die Schule (Schulleitung und Klassenlehrer), die Erziehungsberechtigten, der Schüler, ein Mitarbeiter des Jugendamtes (Sachgebietsleitung ASD oder Präventive Jugendarbeit) und der zuständige Bezirksbeamte der Polizeiwache Bergkamen. Die Erziehungsberechtigten und der Schüler werden hier über die Fehlzeiten und die Möglichkeit der Aufnahme in das Schulverweigererprojekt informiert. Stimmen die Erziehungsberechtigten und der Schüler zu, erfolgt eine Aufnahme in das Projekt.

Der Schüler setzt hiernach durch unentschuldigtes Fehlen den Impuls zu einer Email- und Telefon-Kette. Die Schule informiert die Erziehungsberechtigten und die Sachgebietsleitung Präventive Jugendarbeit oder ASD über das unentschuldigte Fehlen. Die Sachgebietsleitung informiert die Jugendzentren, die Streetwork, das Kinder- und Jugendbüro, den ASD und den Bezirksdienst der Polizeiwache Berg-kamen über das Fehlen. Der Bezirksdienst informiert die Jugendsachbearbeiter und den Wach- und Wechseldienst.

Trifft einer dieser Beteiligten den schulverweigernden Jugendlichen an dem gleichen Tag oder zeitnah dienstlich an, wird der Jugendliche auf sein Fehlen angesprochen. Beschäftigte des Jugendamtes unter-breiten ein Beratungsangebot oder falls der Jugendliche bereits bekannt ist, wird die Problematik des Schulabsentismus mit in den Bera-tungsprozeß bzw. die Hilfeplanung aufgenommen.

 

Projektname:
Runder Tisch Schulverweigerung
Thema/Schwerpunkt:
Strategie und Vernetzung
Alter:
Teenager/Pubertät
Ort:
Stadt Bergkamen, Kreis Unna
Kontakt:

Stadt Bergkamen

Jugendamt

Ludger Kortendiek

Rathausplatz 1

59192 Bergkamen

l.kortendiek@bergkamen.de