Das Team Familienförderung/Familienbildung besucht seit 2005 alle Eltern in Gelsenkirchen zur Geburt ihres ersten Kindes. In der Regel findet der Besuch zwischen einer und acht Wochen nach der Geburt statt - die Familien werden daher in einer sehr frühen Phase der Elternschaft erreicht. Den Eltern wird so die Möglichkeit gegeben, Fragen und Anliegen persönlich zu besprechen und sich über die Familienbildungsangebote im nahen Wohnumfeld zu informieren.
Bei dem Hausbesuch steht vor allem das persönliche Gespräch im Vordergrund: Eltern bekommen die Gelegenheit, alle Themen anzusprechen, die sie beschäftigen - seien es Fragen nach einem Betreuungsplatz, nach Krabbelgruppen oder der richtigen Ernährung eines Säuglings. Darüber hinaus erhalten die Eltern eine Begrüßungstasche, die neben wichtigen Informationen wie etwa dem "Gelsenkirchener Informationsbuch" oder dem Terminkalender zu Knirps, Fratz & Co. auch ein kleines Geschenk für das Baby enthält.
Mit dem Angebot werden jährlich über 80% aller Eltern erreicht. Ziel des Gespräches ist, jungen Familien Fragen rund um die Elternschaft zu beantworten, über Angebote und Institutionen in der Stadt Gelsenkirchen zu informieren und den Zugang zu diesen zu erleichtern. Die Besuche im häuslichen Umfeld ermöglichen einen ungezwungenen Austausch in vertrauter Atmosphäre, ohne dass durch Eltern institutionelle Hürden genommen werden müssen. Der Besuch durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Familienbüros ist für Eltern freiwillig und kann kostenlos wahrgenommen werden.
Durch diesen aufsuchenden Ansatz ist das Angebot ein Erfolg geworden: Es werden immer mehr Familien erreicht. Zum Vergleich: 2008 wurden 69 Elternbildungsangebote in den Stadtteilen installiert. Ein Drittel aller besuchten Eltern nahm im Anschluss an den Begrüßungsbesuch ein solches Angebot wahr. Im Jahr 2015 wurden aufgrund steigender Nachfrage bereits 269 Kurse angeboten, mit denen mehr als 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreicht wurden. Die verschiedenen Angebote sind auf der Website des Familienbüros in einem Kalender präsentiert. Besonders groß war das Interesse an den Themen Gesundheit und Bewegung.
