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Kontaktkarte „Frühe Hilfen“ in der Stadt Münster

Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien in Münster bindet die Krankenhäuser in die kommunale Präventionsarbeit ein. In einem fachbereichsübergreifenden Gremium wurde dafür die „Kontaktkarte“ entwickelt. Sie wurde in allen münsterschen Krankenhäusern vorgestellt und verteilt und enthält die wichtigsten Ansprechpartner im Bereich Prävention aus den Sozialräumen. Ärzte und Ärztinnen können Familien mit Bedarf jetzt auf einen Blick an Unterstützung in Wohnortnähe weiter vermitteln.

Die Krankenhäuser, so das Ziel des Jugendamtes, sollen durch die Kontaktkarte zum Hilfevermittler werden, damit Familien mit Bedarf eher und besser unterstützt werden können, und um möglichen Folgeproblemen vorzubeugen. Die Ärzte und Ärztinnen sehen, ob die Kinder Besuch bekommen, unterstützt und versorgt werden und sie erfahren etwas über die soziale Situation der Familien - dann wenn der Rückhalt für Behandlungen fehlt. Ein Qualitätszirkel mit Vertretern des Gesundheitsamts, der Stadtteilkoordination, der Schwangerschaftsberatung und den Familienbesuchsteams hat gemeinsam überlegt, wie die Verzahnung von Gesundheitssektor und Jugendhilfe gelingen könnte. Das Ergebnis war die so genannte Kontaktkarte. Dabei handelt es sich um eine kleine Infokarte, die die Kontaktdaten von Ansprechpartnern der Frühen Hilfen enthält – wie etwa der Stadtteilkoordination. Dahinter stehen Sozialarbeiter und -arbeiterinnen, die in sechs verschiedenen Stadtteilen in Münster im Einsatz sind, um den Zugang zu  „Frühen Hilfen“ zu verbessern. Sie gehören freien Trägern an und kennen sich in der vielfältigen Angebotslandschaft in den Stadtteilen aus und können den Familien Zugang zu wohnortnahen Angeboten verschaffen.

Jetzt finden Ärzte, Ärztinnen und das Pflegepersonal diese wichtigen Ansprechpartner/innen auf einen Blick in der Kontaktkarte, die in allen Kliniken verteilt wurde. Die Karte zeigt auch, für welchen Stadtteil die Fachkräfte zuständig sind. So können die Ärzte und Ärztinnen nach Wohngebieten suchen und dann gezielt die Helfer/innen ansprechen, die im Wohnort der Familien tätig sind. Die Stadtteilkoordination bespricht dann mit der Familie die nächsten Schritte, kann bei Bedarf die Erziehungsberatung, den kommunalen Sozialdienst oder etwa eine Schuldnerberatungsstelle kontaktieren und die Familie unterstützend begleiten. 

Durch die Kontaktkarte werden laut Amt für Kinder, Jugendliche und Familien  mehr und mehr Familien aus den Kliniken in präventive Hilfen vermittelt, weil sich Gesundheitswesen, Stadtteilkoordination, Frühe Hilfen, Schwangerschaftsberatungen, Besuchsdienste und Familienhebammen sinnvoll vernetzt haben. Die Kontaktkarte helfe Familien, nicht durchs zu Netz fallen, weil früh Anknüpfungspunkte gefunden und aufgeklärt werde, bevor etwas passiert. Entstand die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitswesen und Frühen Hilfen vorher eher zufällig, so haben sich die Fachbereiche mittlerweile kennen gelernt und arbeiten koordiniert und wirkungsvoll zusammen.

Initiatoren: Qualitätszirkel Frühe Hilfen, unter der Federführung des Amtes für Kinder Jugendliche und Familien der Stadt Münster

Kooperationspartner:

Amt für Kinder Jugendliche und Familien; Amt für Gesundheit, Veterinär- und Lebensmittelangelegenheiten; Beratungs- und BildungsCentrum GmbH der Diakonie Münster, Beratungsstelle Südviertel e.V., Caritasverband Münster e.V.; VSE  NRW e.V.  Jugendhilfeeinheit Nord.

Projektname:
Kontaktkarte „Frühe Hilfen“ in der Stadt Münster
Thema/Schwerpunkt:
Strategie und Vernetzung
Alter:
Schwangerschaft
Ort:
Münster