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Positionen aus NRW

Vorarlberg orientiert sich an NRW

Nach nordrhein-westfälischem Vorbild: Bundesland Vorarlberg plant Ausweitung eines Programms zur Armutsprävention bei Kindern und Jugendlichen

In dem österreichischen Bundesland soll das Erfolgsprogramm orientiert an „kinderstark – NRW schafft Chancen“ vom Modellprojekt in die landesweite Umsetzung gehen.

Das Landesprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ setzt auf eine Politik der Vorbeugung, die allen Kindern gleiche Chancen auf gutes Aufwachsen, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll. Aufgrund seines innovativer Ansatzes und der erfolgreichen Umsetzung stößt es auf vielfaches Interesse bei anderen bundesdeutschen sowie österreichischen Bundesländern. Im österreichischen Vorarlberg hat man nach nordrhein-westfälischem Vorbild bereits eine Modellphase in einigen Regionen durchlaufen. Nun plant man dort ebenfalls, den Schritt vom Modellprojekt zu einem flächendeckenden Ausbau zu machen – und sucht den erneuten Austausch mit Nordrhein-Westfalen.

Familienminister Joachim Stamp begrüßte eine 30-köpfige Delegation des Vorarlberger Gemeindeverbands aus Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie zwei Landesministerinnen, dem Landtagspräsidenten und weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung. Bei dem zweitägigen Aufenthalt besuchte die Delegation die für hervorragende Präventionsarbeit bekannten Kommunen Dormagen und Kreis Düren. In Köln lernte die Delegation das Familiengrundschulzentrum Lustheider Straße kennen. Darüber hinaus trafen die österreichischen Vertreterinnen und Vertreter den Präsidenten des Landtags André Kuper.

„Mit „kinderstark“ unterstützen wir in Nordrhein-Westfalen die Kommunen dauerhaft dabei, die negativen Folgen von Kinderarmut, wie schlechtere Bildungschancen und mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen, zu bekämpfen. Es freut mich, dass unser Präventionsansatz über die Landesgrenzen hinaus so großes Interesse weckt“, erklärte Familienminister Joachim Stamp.“

Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das die Kommunen des Landes flächendeckend beim Aufbau kommunaler Präventionsketten unterstützt. Mit dem Förderprogramm können die Kommunen durch eine Optimierung ihres Unterstützungsangebots für Eltern, Kinder und Jugendliche frühzeitig und niedrigschwellig Hilfen an den Schnittstellen zwischen Jugend- und Gesundheitshilfe sowie Schule bereitstellen. Weiterhin können neue Bausteine im Hilfesystem für Familien wie z.B. die Familiengrundschulzentren und Lotsendienste geschaffen werden.

Pläne und modellhafte Ansätze zur Übertragung des Programms gibt es neben Vorarlberg in Niedersachsen, Thüringen, Hessen, Berlin und Baden-Württemberg und in den österreichischen Bundesländern Steiermark und Kärnten.

© ISA / Martin Scherag