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„KIGS“: Von der Kita zur Grundschule

Durch Bildungs- und Erziehungspartnerschaften sowie eine interprofessionelle Förderung sollen in Bielefeld im Rahmen von KIGS – kurz für „Kita – Grundschule“ – Übergänge ohne Brüche gelingen. Kita-Gruppen des letzten Jahrgangs werden dabei in leerstehende und entsprechend umgebaute Räume einer Grundschule verlegt. Gemeinsame Aktivitäten mit den Grundschulen sollen die Kita-Kinder auf den Übergang vorbereiten. KIGS ist keine Vorschule, aber die zukünftigen Schulanfänger bekommen die Möglichkeit, sich durch die Umsetzung gemeinsamer Aktivitäten und durch die spezifische Verortung langsam an die neue Umgebung, die neuen Bezugspersonen und die neuen Lernformen zu gewöhnen.

Den Kindern einen „Rucksack an Sicherheit“ zu geben, dieses Ziel hat KIGS laut eines Zwischenberichtes zur Evaluation der Universität Bielefeld erreicht. Darin werden KIGS drei Erfolgsfaktoren bescheinigt, die eine emotionale Stärkung und Kompetenzsteigerung der Kinder fördern. Positiv sei, dass hier eine jahrgangsbezogene Förderung durch die gegenseitige Anregung der Kinder untereinander und durch die Konzentration der pädagogischen Fachkräfte auf diese Altersgruppe sehr gut und intensiv gelänge. Ergänzend dazu konnten die KIGS-Kinder gemeinsam mit den älteren Schülerinnen und Schülern in Projektwochen neues Wissen und Erfahrungen sammeln. Der Zwischenbericht zur Evaluation gibt erste Hinweise, dass die Interessenentwicklung der KIGS Kinder besonders angeregt werden konnten, vor allem im mathematischen und künstlerischen Bereich.

Des Weiteren hat die einjährige Eingewöhnungsphase laut der Befragung der Universität insbesondere ängstliche Kinder gestärkt. Freude auf die Schulzeit, Vertrauen in die neue Umgebung – das zeigte die Mehrheit der Kinder nach einem Jahr Förderung in der KIGS-Gruppe. Laut den Fachkräften resultieren diese positiven Effekte aus den engen Beziehungen der KIGS-Kinder und ihren Eltern zum Erziehungspersonal. Das KIGS-Jahr steigert demnach den kooperativen Austausch zwischen Familien und allen beteiligten Fachkräften im Sinne der Kinder.

Als dritten Faktor nennt der Evaluationsentwurf die interinstitutionelle Kooperation. Durch die räumliche Nähe und den fachlichen Austausch seien Kita und Schule eng zusammengewachsen. Von allen Seiten werde so der Übergang für die Kinder verzahnt und sinnvoll begleitet. Die Bewertungen der Eltern belegen die positive Bilanz: Alle befragten Eltern würden ihre Kinder wieder in der KIGS-Gruppe anmelden.

Initiator
Stadt Bielefeld

Kooperationspartner
Stadt Bielefeld, Kitas, Grundschulen

Projektname:
„KIGS“: Von der Kita zur Grundschule
Thema/Schwerpunkt:
Strategie und Vernetzung
Alter:
Mittlere Kindheit (3-6)
Ort:
Bielefeld
Kontakt:

Werner Wörmann, Tel.: 0521 - 513648

werner.woermann@bielefeld.de